Das Licht der guten Taten
Das neune Jahr 2025
Orientierung braucht Anhaltspunkte. Gebe ich in mein Navigationssystem „Irgendwo“ ein, dann lande ich im „Nirgendwo“. Die Orientierungshilfe kommt vom Licht, vom ersten Licht eines neuen Tages. Der Orient, der Osten, die aufgehende Sonne gibt als erste die Richtung an. Generationen vor uns haben sich daran orientiert, haben ihre Landkarten daran ausgerichtet. Für die Seefahrer waren die Sonne, der Mond und die Sterne das Navigationssystem für ihre Routen auf den Weltmeeren.
Am Fest der Heiligen Drei Könige, der Erscheinung des Herrn, gehört ein Stern zu den Hauptdarstellern. Von ihm berichten die „Sterndeuter aus dem Osten“ dem König Herodes. Sie seien gekommen, um den neugeborenen König ihre Ehre zu erweisen: „Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, ihm zu huldigen“, sagen sie. (Mt 2,2). Und unbeirrt folgen sie ihm. „Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm.“ (V 9-11)
Wenn am 6. Januar Mädchen und Jungen als Sternsingerinnen und Sternsinger zu den Menschen gehen, um ihnen den Segen für das Neue Jahr zuzusagen, dann ist dieser Stern mit den langen Schweif ihr Erkennungszeichen. Und auch in der Segensformel „CMB – Christus segne dieses Haus“ taucht dieser Stern wieder auf. Gleich hinter der 20 für 2000 und vor dem C für Christus: 20 * C+M+B+ 25. Die Erscheinung des Herrn, die Menschwerdung des Sohnes Gottes, ist ein Tag, ein Anhaltspunkt der Orientierung. Und gut, dass er am Beginn eines neuen Jahres ist und in die Zeit vor uns hineinscheint. Und nicht als das Schlusslicht eines Jahres missverstanden wird.
Im Laufe des Jahres wird diese Lichtsymbolik weiter entfaltet. Es folgt das Fest „Mariä Lichtmess“ am 2. Februar, mit der Segnung des Kerzenvorrats einer Kirche für das ganze Jahr. Christus selbst wird immer wieder als das Licht bezeichnet. “In ihm war das Leben, und dieses Leben war das Licht für alle Menschen. Es leuchtet in der Finsternis […]“, schreibt der Evangelist Johannes. (Joh 1,4-5a)
Ganz wichtig für mich ist dieses Wort Jesu in seiner Bergpredigt: „Ihr seid das Licht, das die Welt erhellt. Euer Licht soll vor allen Menschen leuchten. Dann werden sie eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ (Mt 5,14a.16) Großes Vertrauen setzt Jesus da in die Menschen, die ihm nachfolgen. Wie kann mir das gelingen, Licht für die Menschen zu sein? Ihnen eine Orientierungshilfe zu geben?
Die Antwort gibt Jesus selbst: Es sind die „guten Taten“. Vielleicht zu banal, um beachtet zu werden. Das ist das Schicksal der guten Taten. Nichtsdestoweniger sind sie es, die die Menschen und die Menschheit voranbringen. Die das Leben beleben und die Würde bewahren. Die Orientierung der Welt braucht als Anhaltspunkte das Licht der guten Taten.
Lutz R. Nehk
Hier können Sie den Beitrag auch anhören: MEDITATION
6. Januar 2025 | Foto: Nehk 2025 | Musik: privat
Sie möchten unsere Arbeit unterstützen?
Um unseren Hospizbewohnern bis zuletzt ein Leben in Würde ermöglichen zu können, aber auch für den ambulanten Dienst und die Trauerbegleitung benötigen wir Ihre Spende. – Herzlichen Dank.
Unser Spendenkonto
Darlehnskasse Münster
IBAN: DE30 4006 0265 0002 2226 00
BIC: GENODEM1DKM
... oder spenden Sie hier:
Sie haben Fragen?
Ihr Ansprechpartner:
Ludger Prinz
Geschäftsführung
Telefon: 0251 9337-626
info@johannes-hospiz.de
Philomena Brinkbäumer
Leitung Öffentlichkeitsarbeit │ Fundraising
Telefon: 0251 37409325
p.brinkbaeumer@johannes-hospiz.de