Lebenswerk
Schauspieler, Musiker, Schriftsteller - sie alle haben die Chance irgendwann am Ende ihrer Schaffensperiode eine Auszeichnung für ihr Lebenswerk zu bekommen. Anerkennung für das, was sie geschaffen haben. Dank für Unterhaltung und Erbauung, die sie den Menschen geschenkt haben. Mein Lebenswerk, oder das was es einmal sein wird, bleibt wohl eher ohne öffentliche Anerkennung. Vielleicht erinnern sich Menschen nach meiner Zeit an etwas, was ich getan habe. Hoffentlich auch mit Anerkennung und Dankbarkeit.
Rühme dich nicht zu sehr deines eigenen Lebenswerkes, würde mir der Apostel Paulus entgegenhalten. Vor Gott hat dein Ruhm wenig Bedeutung. Alle deine guten Werke hast du nicht aus eigener Kraft vollbracht. Paulus schreibt das an in einem Brief an die Gemeinde von Ephesus: Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft - Gott hat es geschenkt - nicht aufgrund eurer Werke, damit sich keiner rühmen kann. (Eph 2,8-9) Dabei zählt immer das ganze Leben - der Bereich des Glaubens ist nicht zu trennen von dem, was ich in dieser Welt tue und lasse. Gewiss, es ist meine Begabung mit der ich meine Leben und damit auch immer die Welt gestalten. Es ist mein Engagement, mit dem ich Dinge vorantreibe. Ich trage die Verantwortung für mein Tun und Lassen. Das will Paulus auch gar nicht in Abrede stellen. Er will deutlich machen, dass ein jedes Menschenleben von Gott gewollt ist, mit all den guten Anlagen, die einer hat. Wer sie also einsetzt, der soll sich nicht rühmen, dass er Dinge besser kann als andere.
Wenn ich mir also vor Augenstelle, was ich bisher in meinem Leben getan habe, was ich erreicht habe, was ich gut gemacht habe, dann soll ich nicht versuchen, andere damit in den Schatten zustellen und sie zu übertrumpfen. Dankbar darf ich sein. Dankbar dafür, dass mir Gott dieses konkrete Leben geschenkt hat. Für die Menschen darf ich dankbar sein, die Gott mir zur Seite gestellt hat und von denen ich Anerkennung bekomme.
Diese Gedanken des Apostels Paulus sind eine Ermutigung, mein Lebenswerk zu gestalten. Etwas aus dem zu machen, was Gott mir in die Hand gegeben hat. Es gibt ein schönes Gebet, dass dem Apostel vielleicht gefallen würde: Gott. Du hast uns verschiedene Gaben geschenkt. Keinem gabst du alles - und keinem gabst du nichts. Jedem gibst du einen Teil. Hilf, dass wir einander dienen mit dem, was du einem jeden zum Nutzen aller gibst.
Lutz R. Nehk
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