Lukas und der Rosenkranz
Er befasst sich besonders ausführlich mit der Kindheitsgeschichte Jesu: der Evangelist Lukas. Die Verheißung der Geburt Jesu durch den Engel Gabriel; die Begegnung der beiden schwangeren Frauen Maria und Elisabeth, der Mutter Jesu und der Mutter Johannes des Täufers; die Geburt Jesu, seine Darstellung im Tempel und die Geschichte vom zwölfjährigen Jesus, der seinen Eltern bei einer Wallfahrt nach Jerusalem verloren geht – all das kann man im Evangelium des Lukas nachlesen.
Auf seinen Bericht gehen auch die „biblischen Worte“ des Gebetes „Gegrüßet seist du, Maria …“ zurück. Da sind zuerst die Worte des Engels Gabriel, mit denen er Maria die Botschaft bringt: „Sei begrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.“ (Lk 1, 28). Es schließen sich die Worte an, die Elisabeth ausruft – mit lauter Stimme steht bei Lukas – als sie Maria begrüßt: „Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.“ (Lk 1, 42) So kommt es zu dem ersten Teil des Gebetes: „Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.“
Im Monat Oktober wird dieses Gebet häufiger gesprochen als in anderen Monaten des Jahres. Der Oktober ist in der katholischen Kirche der Rosenkranzmonat.
Insgesamt 53 Mal wird bei einem Rosenkranzgebet das „Ave Maria“ gesprochen. Dabei geht es nicht um die Regel: Viel hilft viel. Das Rosenkranzgebet lädt zur Betrachtung und zum Nachdenken ein. Das Leben und das Werk Jesu ist das Herzstück. Zum Beispiel beim so genannten „Freudenreichen Rosenkranz“, der die Menschwerdung Jesu betrachtet. Dazu wird in dem Gebet jeweils an der Stelle „… und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesu …“ ein kurzer Satz eingefügt: „… den du, o Jungfrau, vom heiligen Geist empfangen hast …“, zum Beispiel. Zehn mal wird das Gebet so gesprochen. Zehn „Gegrüßet seist du, Maria“ lang habe ich Gelegenheit, mich in diese Bibelstelle zu vertiefen und werde dabei vom Rhythmus des Betens getragen.
So wird bei diesem „Freudenreichen Rosenkranz“ fünf mal zehn Ave Maria lang der ganze Bericht des Lukas über die Kindheitsgeschichte Jesu ins Gebet genommen: Vom Heiligen Geist empfangen, von Maria geboren, zu Elisabeth getragen, im Tempel dargestellt und im Tempel wiedergefunden.
Am 18. Oktober ist das Fest des Evangelisten Lukas – Gelegenheit die Menschwerdung Jesu auch schon mal vor Weihnachten zu betrachten.
Lutz R. Nehk
Hier können Sie den Beitrag auch anhören: MEDITATION
Foto: © Nehk / Musik: jamendo.com
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