Was fragst du mich nach dem Guten?
Das ist die ewige Frage: Was muss ich tun, damit mein Leben gelingt? Damit es mir gut geht? Gibt es eine Zauberformel? Heerscharen von Wissenschaftlern, Erfindern, Lebensberatern und Werbefachleuten arbeiten an dieser Formel und überschwemmen den Markt mit ihren Produkten. Eines haben alle erkannt: Es geht nicht allein um das vordergründige Wohlsein. Das gute Aussehen, die tolle Kleidung, die schöne Wohnung: Das allein macht das Leben noch nicht wirklich gut. Das Innere, das Feeling, das Mentale, das darf auf keinen Fall zu kurz kommen. Also das, was das Leben aus dem Materiellen heraushebt und ihm möglicherweise einen Bestand über die Zeit hinaus verleiht. Nennen wir es das "ewige Leben". Damit bekommt die Frage nach dem Lebensstil eine biblische Qualität.
Der Mann ist jung, der Mann ist reich, der Mann hat Erfolg. Er würde heute zur Klasse der "Schönen und Reichen" zählen, die ein unbeschwertes Leben in Luxus führen. Was kann dem denn noch fehlen? Vielleicht die Zauberformel nach dem ƒewigen Leben"? Genau. Diese Frage stellt er Jesus: "Meister, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu gewinnen?" (Mt 19, 16) Die Antwort Jesu erstaunt nicht. Keine Zauberformel. Wie nicht anders zu erwarten, verweist er auf Gott: Wer nach dem Guten sucht, soll sich an die Gebote Gottes halten. Nicht nur an eine Auswahl persönlicher Lieblingsgebote, sondern an alle. "All diese Gebote habe ich gehalten", sagt der junge Mann.
Er hat aber offensichtlich das Gefühl: Das kann es noch nicht sein. Es muss doch noch etwas geben. Eine Art außergewöhnlicher Leistung. Es geht doch schließlich um das "ewige (!) Leben". Und er bekommt seine außergewöhnliche Antwort: "Wenn du vollkommen sein willst, geht und verkaufe deinen Besitz und gibt das Geld den Armen; so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach." (Mt 19, 21)
"Sich an die Gebote Gottes halten", das ist schon ein wichtiger Hinweis für ein gutes Leben. Nicht anderes würde mir Jesus heute sagen. Aber mein Leben kann nie wirklich gut sein, wenn es immer noch Menschen gibt, die in Not und Elend leben müssen. Das sagt mir der Hinweis Jesu auf die Armen. Hier ist die Zauberformel: Gott lieben und seinen Nächsten lieben wie sich selbst. Das ist das ganze Gesetz. Nicht mehr und nicht weniger.
Lutz R. Nehk
Foto: © miraliki/pixelio.de
Laden Sie zu diesem Artikel auch die folgende Audiodatei: MEDITATION20090824.mp3
Sie möchten unsere Arbeit unterstützen?
Um unseren Hospizbewohnern bis zuletzt ein Leben in Würde ermöglichen zu können, aber auch für den ambulanten Dienst und die Trauerbegleitung benötigen wir Ihre Spende. – Herzlichen Dank.
Unser Spendenkonto
Darlehnskasse Münster
IBAN: DE30 4006 0265 0002 2226 00
BIC: GENODEM1DKM
... oder spenden Sie hier:
Sie haben Fragen?
Ihr Ansprechpartner:
Ludger Prinz
Geschäftsführung
Telefon: 0251 9337-626
info@johannes-hospiz.de
Philomena Brinkbäumer
Leitung Öffentlichkeitsarbeit │ Fundraising
Telefon: 0251 37409325
p.brinkbaeumer@johannes-hospiz.de