Wellness spezial
Was muss ich tun, damit es mir gut geht? Von dieser Frage des Menschen lebt eine ganze Beratungsindustrie: Zeitschriften und Intertnetseiten, Radio- und Fernsehsendungen, Wellness-Experten und Gesundheitsapostel. Wie kann es mir gut gehen? Dabei steht die Frage nach der körperlichen Gesundheit und geistigen Frische im Mittelpunkt. Die Antworten der Ratgeber sind schnell zusammengefasst. Nicht rauchen, kein Alkohol, oder nur in geringen Maßen, viel Obst und Gemüse, Bewegung an frischer Luft.
Das mache ich alles, sagt nun einer, und trotzdem habe ich das Gefühl, es reicht nicht aus. Ich will noch mehr machen. Ich brauche ein Spezialprogramm. Vielleicht geht ja seine Frage auch weiter und tiefer. "Gut gehen" nicht nur als eine körperliche Erfahrung, sondern eine, die Körper und Seele verbindet. Also: Was muss ich tun, damit es auch meiner Seele gut geht?
Vielleicht war es so ein Typ, von dem im Markus-Evangelium berichtet wird. (Mk 10, 17-22) Ein Mann kommt mit der Frage seines Lebens zu Jesus. So wichtig ist ihm die Antwort, dass er Jesus auf den Knien darum bittet. "Was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen", fragt er ihn. Was hast du denn schon dafür getan? Du kennst doch die Regeln. Halte dich an die Gebote, antwortet Jesus ihm und zählt sie zur Sicherheit noch einmal auf. All diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt, sagt der Mann. Er gibt damit zu erkennen, dass er mehr tun will. Dass er sich von Jesus ein Spezialprogramm erhofft. Das kann er bekommen: "Geh, verkaufe, was du hast, gib das Geld den Armen, und du wirst einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach."
In dieser Antwort Jesu wird eine andere Sichtweise deutlich. Gutgehen, ewiges Leben gewinnen, das gelingt mir nicht einfach indem ich mich an bestimmte Regeln halte. Ich muss dabei auch meinen Nächsten im Blick haben. Gut gehen und ewiges Leben hat immer auch eine soziale, eine mitmenschliche Komponente. Kann einer, der ein riesiges Vermögen hat, sagen dass es ihm gut geht, wenn es um ihn herum auch nur noch einen Armen gibt. Der junge Mann in der Bibel hat die Kritik Jesu und die Herausforderung verstanden. Er war betrübt als er das hörte und ging traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen.
Lutz R. Nehk
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