Wunderhelfer
Meditation
Mit einem äußerst sympathischen Wunder beginnt Jesus sein öffentliches Wirken. Er heilt zuerst keine Krankheiten und Gebrechen. Er treibt auch keine unreinen Geister und Dämonen aus. Nein, er verwandelt Wasser in Wein. Nicht nur ein paar Flaschen, sondern etwa 600 Liter, das sind 800 Flaschen - 134 Kisten Wein! Die Hochzeit zu Kana – es ist ganz bestimmt eine der bekanntesten Geschichten der Bibel. Sie wird uns vom Evangelisten Johannes überliefert. (Joh 2, 1-11) Und das kommt hinzu: Es ist nicht nur sehr viel Wein, sondern auch sehr viel besserer Wein der dabei herauskommt. Kein Tiroler Goldadler, sondern Randersackerer Ewig Leben, Silvaner Spätlese.
Der Bräutigam, dem das Missgeschick „Kein Wein mehr!“ passiert ist, und der Mundschenk können sich das nicht erklären. Sie wissen nicht, woher dieser gute Wein kommt. Aber die Diener, sie wissen vorher er kommt. Jesu selbst macht ja eigentlich kaum etwas. Er gibt den Auftrag, die Wasserkrüge bis zum Rand zu füllen und dann etwas von dem Inhalt zum Mundschenk zubringen. Es gibt kein geheimnisvolles Wunderwort und kein wunderwirkendes Zeichen. Vielleicht werden sich die Diener gefragt haben, was das soll. Aber sie verrichten den Auftrag ohne Widerspruch. Wohl auch deshalb, weil ihnen Maria, die Mutter Jesu, gesagt hat: Was er euch sagt, das tut. (Joh 2, 5) Die Diener sind die stillen Helfer, die stiller Verbündeten Jesu bei diesem Wunder.
Habe ich schon mal ein Wunder gewirkt? Ich glaube nicht. Habe ich schon bei einem Wunder mitgewirkt. Ich weiß es nicht, aber es kann schon sein. Wunder brauchen ja nicht die große Bühne. Sie brauchen kein Zauberwort und keinen Zauberstab. Sie ereignen sich in Stille, im Vollzug der treuen Tat. Wie die Diener bei der Hochzeit zu Kana: Sie machen das, was Jesus ihnen sagt. Darin besteht ihre Mitwirkung an diesem Weinwunder und darauf kommt es an. Es geht um meine Bereitschaft mitzumachen. Es geht darum, das einzubringen, was ich kann. Auch wenn es mir selbst nichts bringt. Die Diener hatten nichts von dem Wein. Sie haben ihn vielleicht nicht einmal verkosten dürfen.
Ich habe Begabungen, die anderen mehr bringen als mir selbst. Der Apostel Paulus schreibt das an die Korinther: Der Geist Gottes teilt jedem seine besondere Gabe zu, wie er will. (1Kor 12,11) Es gibt verschiedene Gnadengaben, verschiedene Dienste und wiederum verschiedene Kräfte. All diese unterschiedlichen Gaben werden von Gott verteilt. Keiner hat alles und keiner hat nichts. Jedem aber werden diese Gaben des Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt, schreibt Paulus. (V. 7) Es geht nicht darum, dass ich besonders viele Begabungen habe. Eine reicht vollkommen. Eine die anderen nützt. Eine, die mir Gott gegeben hat, damit ich damit an seinen Wundern mitwirke.
Lutz R. Nehk
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Foto: © nehk2016 Musik: www.jamendo
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